Dateien komprimieren und verschicken
Hier lernst du, wie du Dateien kleiner machen und dadurch Speicherplatz sparen kannst. Zudem entdeckst du, wie du Dateien schnell und einfach mit anderen teilen kannst, was besonders praktisch ist, wenn du deine Bilder, Videos oder andere Inhalte mit deinen Freunden teilen möchtest.

Wie kann man Dateien komprimieren?
Stell dir vor, du hast eine riesige Datei mit vielen Informationen, die du gerne mit deinen Freunden teilen möchtest. Das Problem ist, dass die Datei zu groß ist, um sie schnell zu versenden oder auf deinem Gerät zu speichern. Oder Du möchtest sehr viele Dateien gesammelt übermitteln. Hier kommt die Kompression ins Spiel!
Komprimieren bedeutet, Informationen in der Datei so zu verändern, dass sie weniger Platz einnimmt, aber trotzdem ihre wichtigen Teile behält. Es gibt zwei Arten von Kompression: verlustbehaftete und nicht-verlustbehaftete Kompression.
Nicht-verlustbehaftete Kompression (oder auch originalgetreu):
Bei der nicht-verlustbehafteten Kompression werden Daten so umgewandelt, dass sie kleiner werden, aber die ursprünglichen Informationen bleiben vollständig erhalten. Das bedeutet, wenn du die komprimierte Datei wieder entpackst, erhältst du eine genaue Kopie der ursprünglichen Datei.
Stell dir vor, du hast einen Text mit vielen wiederholten Wörtern, wie zum Beispiel: "Ich liebe es zu reisen, ich liebe es neue Orte zu entdecken." Bei der Kompression wird gesagt: "Ersetze jedes Mal, wenn 'ich liebe es' wiederholt wird, einfach durch 'YYY'." So wird der Text viel kürzer, aber die Bedeutung bleibt gleich. Das ist eine vereinfachte Version, aber so funktioniert die nicht-verlustbehaftete Kompression im Grunde.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, enthält der Text keine oder nur wenig Stellen, die sich wiederholen, so hat die Kompression kaum Auswirkungen und die Datei ist nach dem Komprimieren fast gleich groß wie davor.
Beispiele für Dateiformate, die nicht-verlustbehaftete Kompression verwenden, sind:
- PDF (Portable Document Format)
- PNG (Portable Network Graphics) für Bilder
- ZIP und RAR für allgemeine Dateien und Ordner
Verlustbehaftete Kompression (verliert an Qualität):
Die verlustbehaftete Kompression reduziert die Dateigröße, indem sie einige unwichtige oder weniger wichtige Informationen entfernt, die für das menschliche Auge oder Ohr kaum wahrnehmbar sind. Diese Art der Kompression eignet sich besonders für Medieninhalte wie Bilder, Musik oder Videos, da sie das Endprodukt oft kaum beeinflusst.
Stell dir vor, du hast ein Bild mit vielen Farbnuancen. Die verlustbehaftete Kompression kann einige Farben entfernen, die für das Auge schwer zu erkennen sind, aber das Bild bleibt für dich immer noch gut aussehend. Wenn du dasselbe Bild wieder und wieder komprimierst, verliert es Stück für Stück weiter an Qualität. Genauso im Bereich Musik, hier können Frequenzen abgeschnitten werden, der Dynamikumfang oder die Abtastrate (auch Sample-Rate, die vielen kleinen Speicherpunkte der Musikdatei) reduziert, ohne, dass du merkbare Unterschiede hörst.
Beispiele für Dateiformate, die verlustbehaftete Kompression verwenden, sind:
- JPEG für Bilder
- MP3 für Musik
- MP4 für Videos
Nun weißt du also, dass es zwei Arten der Kompression gibt: die nicht-verlustbehaftete, bei der alle Informationen erhalten bleiben, und die verlustbehaftete, bei der unwichtige Details entfernt werden, um Platz zu sparen. Das Komprimieren von Dateien ist eine großartige Möglichkeit, um Speicherplatz zu sparen und Dateien schneller zu übertragen.

Wie kann man Dateien versenden?
Wenn du Dateien mit deinen Freunden oder Familie teilen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun:
E-Mail: Die E-Mail ist eine der einfachsten und beliebtesten Methoden, um Dateien zu verschicken. Du kannst eine E-Mail an die Person schicken, mit der du die Datei teilen möchtest, und die Datei als Anhang (Attachment) hinzufügen. Beachte jedoch, dass es eine Begrenzung für die Größe von Anhängen geben kann, je nach E-Mail-Anbieter. Eine gute Faustregel ist die E-Mail mit nicht mehr als 10MB zu verschicken. Nur dann kann man sicher gehen, dass sie von allen Mailservern noch akzeptiert wird.
Cloud-Speicher: Es gibt viele Cloud-Speicherdienste wie Google Drive, Dropbox, Microsoft OneDrive und iCloud. Du kannst die Datei in den Cloud-Speicher hochladen und dann einen Link zu der Datei teilen. Deine Freunde können den Link öffnen und die Datei herunterladen.
Messenger-Apps: Viele Messaging-Apps wie WhatsApp, Telegram oder Facebook Messenger erlauben es dir, Dateien an andere Benutzer zu verschicken. Du kannst einfach eine Nachricht senden und die Datei als Anhang hinzufügen.
Soziale Medien: Einige soziale Medien Plattformen ermöglichen es dir auch, Dateien zu teilen. Zum Beispiel kannst du auf Facebook Fotos hochladen oder auf Twitter Dateien verlinken.
Direkte Verbindung: Wenn du physisch in der Nähe der Person bist, der du die Datei geben möchtest, kannst du sie auch über eine direkte Verbindung wie Bluetooth, NFC (Near Field Communication) oder ein Datenkabel übertragen.
Es gibt hier auch eine weitere praktische Möglichkeit, Dateien via Browser von einem Gerät zum anderen Gerät im lokalen Netzwerk verschicken. Diese Dienste nennt man "Peer-to-Peer-Dateiübertragungsdienste". Das bedeutet, dass du direkt Dateien von deinem Gerät zu einem anderen schicken kannst, ohne dass sie auf einem zentralen Server zwischengespeichert werden müssen. Das Ganze funktioniert über das Internet oder dein lokales Netzwerk. Hier gibt es zum Beispiel SnapDrop.
Online-Transferdienste: Online-Transferdienste ermöglichen es dir, Dateien bis zu einer bestimmten Größe kostenlos zu verschicken. Du lädst die Dateien auf eine Website hoch und gibst dann die E-Mail-Adresse der Person ein, mit der du die Dateien teilen möchtest. Die Empfänger erhalten einen Link per E-Mail, über den sie die Dateien herunterladen können. Oft versteckt, aber bei vielen Diensten möglich, du erhältst direkt einen Transferlink ohne weitere Daten einzugeben. Diesen kannst du dann per E-Mail oder Messenger weiterleiten.
Denke immer daran, dass es wichtig ist, dass du nur Dateien mit Leuten teilst, denen du vertraust, und dass du auf die Größe der Dateien achtest, um sicherzustellen, dass sie einfach und schnell verschickt werden können. Mit den vielen Optionen, die es heutzutage gibt, ist es einfacher denn je, Dateien mit anderen zu teilen und in Verbindung zu bleiben aber man verliert auch schnell mal den Überblick.