Psychische Gesundheit
Was ist psychische Gesundheit?
Der Begriff psychische Gesundheit bezieht sich auf das menschliche Innenleben, sprich dein eigenes Wohlbefinden.
Sich innerlich wohlzufühlen ist wichtig, um mit Stress und Herausforderungen besser klarzukommen und insgesamt leistungsfähiger zu sein. Aber nicht nur das – dieses Wohlbefinden ist ausschlaggebend für ein soziales Zusammenleben und deine tägliche Motivation für deine Aufgaben im Leben.
Grundsätzlich gehört es zum Alltag dazu, dass die psychische Gesundheit, ähnlich wie die körperliche, von Zeit zu Zeit schwankt. Vor allem in einer Zeit des Verlustes, zum Beispiel einem Todesfall in deiner Familie, kann dein mentales Wohlbefinden leiden.
Dies ist mit Gefühlen der Angst, Traurigkeit und inneren Anspannung oder auch Wut verbunden, die dein alltägliches Leben negativ beeinflussen können – alles Gefühle, die dich dein ganzes Leben über begleiten werden.
Möglicher problematisch kann es werden, wenn deine Symptome länger andauern und weitere dazukommen, die dich zusätzlich einschränken, beispielsweise Panikattacken, Depressionen, Angst- oder Essstörungen.
Was tun, wenn deine eigenen Gefühle dich krank machen?
Der erste wichtige Schritt auf dem Weg der Besserung ist das darüber sprechen.
Stell dir vor, du hast eine Verletzung am Bein. Hier würdest du nicht zögern, es einem:einer Arzt:Ärztin zu zeigen, oder? Genauso wie körperliche Gesundheit ist auch die psychische Gesundheit ein wesentlicher Teil unseres Lebens. Trotzdem fällt es uns aus irgendeinem Grund schwer, über unsere Gefühle und inneren Zustände zu sprechen.
Egal ob es Stress in der Schule, Konflikte mit Freunden oder familiäre Probleme sind – jeder von uns hat schon mal eine schwere Zeit durchgemacht. Psychische Probleme sind nicht selten. Sie können jeden treffen, unabhängig vom Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund. Wenn wir offen darüber reden, merken wir, dass wir nicht allein sind. Das kann eine große Erleichterung sein.
Je früher man über seine Probleme spricht, desto eher kann man Hilfe bekommen. Viele psychische Erkrankungen lassen sich mit Unterstützung besser bewältigen. Ob durch Gespräche mit einem:einer Freund:in, einer Vertrauensperson in der Schule oder durch professionelle Hilfe – reden zeigt, dass man bereit ist, sich den Problemen zu stellen und nicht einfach aufzugeben.
Darüber Sprechen – Angst vor Reaktion und Umgang
Leider gibt es immer noch Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Viele denken, man sei „schwach“ oder „anders“, wenn man psychische Probleme hat. Vorurteile gegenüber psychisch kranken Menschen kommen oft daher, dass viele nicht genau verstehen, was psychische Krankheiten wirklich sind. Früher dachte man, Menschen mit solchen Krankheiten wären schwach oder sogar gefährlich, und diese falschen Vorstellungen halten sich leider immer noch. Medienberichte verstärken das manchmal, indem sie psychisch Kranke als unberechenbar darstellen.
Diese Vorurteile führen dazu, dass Betroffene ausgegrenzt werden, obwohl sie einfach nur Hilfe brauchen, ähnlich wie bei körperlichen Krankheiten.
Wenn wir offen darüber sprechen, tragen wir dazu bei, diese Stigmata zu brechen. Wir zeigen, dass es okay ist, Hilfe zu suchen und dass psychische Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche.
Egal wie schwierig eine Situation erscheint, es gibt immer jemanden, der zuhören und helfen will. Das Reden über deine Gefühle kann dir helfen, deine Gedanken zu sortieren, Lösungen zu finden und dich weniger isoliert zu fühlen. Es ist ein Zeichen von Stärke, über das zu sprechen, was dich belastet.
Dein Weg zur Besserung – professionelle Hilfe holen
Nachdem du dich mit einer Vertrauensperson ausgesprochen hast, ist es trotz allem meist unumgänglich, eine professionelle Beratung zur Seite zu ziehen.
Hier (Psychische Gesundheit | Jugendnetz.de) findest du die wichtigsten Informationen zu Beratungsstellen und dazu, wie du einen Therapieplatz finden kannst.