Zivilcourage
Aufgabe des Staates ist es, uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken "da kann sich jemand anderes drum kümmern" geht nicht. Gefragt ist Zivilcourage.
Zivilcourage braucht keine Helden oder Supermänner, sondern Menschen wie du und ich, die anderen helfen, öffentlich aufstehen und protestieren, wenn Unrecht geschieht. Das erfordert Mut, Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit.
Plötzlich hat die halbe Schule rosa Klamotten an
Die Story ist in einer kanadischen Schule passiert. Ein 15-jähriger Schüler wurde schikaniert, weil er mit einem rosa Polo-Shirt in die Schule kam. Er wurde als "Schwuler" beschimpft und ihm wurde mit Schlägen gedroht.
Das war zu viel. Per Mundpropaganda, E-Mail und Telefonkette riefen zwei 17-Jährige ihre Mitschüler auf, am nächsten Tag in rosa Klamotten zur Schule zu kommen. Der Erfolg war gigantisch. Ungefähr die Hälfte aller Schüler kamen in Rosa.
Seitdem gibt es zwar immer noch Idioten an der Schule, aber die Schüler sind sehr viel wachsamer geworden und wissen nun, dass man sich nicht mehr alles gefallen lassen muss.
Mia geht dazwischen
Eine Schlägerei ist im Gange und ein Junge liegt blutend am Boden. Mia kommt mit ihren Freundinnen dazu. Sie stellt sich schützend vor den am Boden liegenden Jungen. Ihre Freundinnen unterstützen sie. Gemeinsam fordern sie die anderen Schläger auf, den Jungen in Ruhe zu lassen.
Alleine hätte Mia sich nicht getraut. Das wäre ihr viel zu gefährlich gewesen. Dann hätte sie aber auf alle Fälle Hilfe organisiert.
Marco setzt sich dazu
Marco steigt in die S-Bahn ein und kriegt mit, dass sich eine Gruppe von Jugendlichen um einen Obdachlosen geschart hat und ihn anpöbelt. Die anderen Mitfahrenden sehen angestrengt aus dem Fenster oder schauen auf das Handy.
Marco fragt den Obdachlosen, ob neben ihm noch frei sei, und setzt sich. Damit haben die anderen nicht gerechnet und verziehen sich ans andere Ende des Abteils.