Brennen und kopieren
Schon deine Eltern haben die Hitparade auf Kassette aufgenommen, und nichts ist passiert. Wie ist das aber mit dem Runterladen und Konvertieren von Musik, dem Kopieren von Computerspielen oder USB-Sticks/CDs? Was ist erlaubt, was nicht?
- Zuerst einmal: Musik ist – genau wie Bilder, Filme oder Texte – urheberrechtlich geschützt. Du kannst dich also nicht einfach bedienen und ein fremdes Bild auf deiner Homepage einbauen oder einen Rap, den du besonders cool findest, dort veröffentlichen, ohne vorher vom Rechteinhaber die Erlaubnis dafür bekommen zu haben. Es reicht auch nicht, hinzuschreiben, woher du das Bild hast oder wer den Text geschrieben hat.
- Anders ist das, wenn du deinem/r Freund:in eine Mail mit dem Text oder gleich einen USB-Stick oder die kopierte CD schickst. Das ist völlig in Ordnung und fällt unter die sogenannte "Privatkopieschranke". Sie erlaubt dir, Kopien für den privaten Gebrauch zu machen, also für Familie und Freunde. Das gilt nicht nur für Musik, sondern auch für Fernseh- und Radiosendungen – auch im Internet. Deine Mitschnitte oder Kopien darfst du an Freunde weitergeben oder verschenken, nicht aber im Internet einstellen oder auf dem Flohmarkt verkaufen.
- Strenger wird das allerdings bei Computerprogrammen gehandhabt. Hier ist das Kopieren in der Regel ganz verboten, also auch für den privaten Gebrauch. Erlaubt ist nur die Anfertigung einer Sicherheitskopie, die du aber nicht an Freunde zur Nutzung weitergeben darfst.
- Und es gibt noch eine Einschränkung beim privaten Kopieren: Du darfst keinen Kopierschutz umgehen, wie ihn mittlerweile fast alle Computerspiele und vereinzelt auch Streaming-Dienste und Musik-CDs haben. In dem Fall ist Brennen oder Kopieren verboten!
Was ist mit Musiktauschbörsen?
Musiktauschbörsen sind nicht an sich illegal, trotzdem ist vieles hier verboten. Wären alle Titel legal eingestellt worden, dürftest du dir zur privaten Nutzung beliebig viele Musikstücke runterladen. Hier aber genau liegt das Problem. Niemand darf einen Song in einer Tauschbörse hochladen, sofern er nicht die Rechte daran besitzt. Und einen unrechtmäßig eingestellten Song darfst du dann auch nicht runterladen. Also lass die Finger davon! Über die IP-Adresse kann man immer deine Adresse rausbekommen und selbst ein einziger illegal runtergeladener Song kann dir eine Schadensersatzforderung bescheren. Anders ist das bei Angeboten mit „Creative Commons”-Lizenzen. Das ist etwas Ähnliches wie die Open Source-Software.
Mehr zu lizenzfreier Musik erfährst du unter www.irights.info oder unter www.checked4you.de > TV und Musik