Polizeivollzugsbeamter:beamtin
Michaela, 21 Jahre, und Carsten, 22 Jahre, Polizeivollzugsbeamter/-in, Ausbildung gerade abgeschlossen
Traumberuf oder Notlösung?
Carsten: Traumberuf! Michaela: Mit jedem Tag mehr wurde es zum Traumberuf, vor allem weil immer etwas Neues auf einen zukommt.
Wie sieht dein Tag als Polizeivollzugsbeamter aus?
Carsten: Der Tag besteht aus einem Mix von theoretischem und praktischem Unterricht. Darunter fällt Sport, Schwimmen und Fächer, die den jeweiligen Leitthemen „Streife”, „Kriminalitätsbekämpfung” und „Verkehrsunfallaufnahme / Verkehrsüberwachung” entsprechen. Es gibt aber auch Deutsch, Englisch, Gesellschaftskunde, Psychologie und jede Menge rechtliches Wissen. Nach der Ausbildung geht es dann entweder im Streifendienst oder auch im Tagesdienst weiter.
Die größte Überraschung?
Carsten: Der große Themenkomplex. Michaela: Man glaubt gar nicht, wie viele Gesetze es gibt!
Eure Lieblingsaufgabe?
Carsten: Der Beruf ist so vielseitig und interessant. Ich habe deshalb keine Lieblingsaufgabe. Michaela: Kann ich noch nicht sagen. Es gibt so viele Bereiche bei der Polizei, die man erst kennen lernen muss oder darf.
Welche Kröten müsst ihr schlucken?
Carsten: Das erste Jahr vor dem Praktikum war sehr schwierig, da wir viel Stoff lernen mussten und fast nur im Klassenzimmer waren. Michaela: In 2½ Jahren wird ganz schön viel Wissen von einem abverlangt – besonders bei der Abschlussprüfung. Aber wenn man von Anfang an dahinter ist, schafft man das und man macht es ja für sich selber und die Zukunft.
Ohne was geht es nicht?
Carsten: Kollegen, auf die man sich verlassen kann. Michaela: Umgang mit Waffen. Man muss sich einfach bewusst machen, dass man diese bei sich führt und sie zur Not auch einsetzen muss.
Wie viele Bewerbungen habt ihr geschrieben?
Carsten: Eine. Michaela: Eine – und schon wurde ich zu einem Einstellungstest geladen.
Dein Bewerbungstipp?
Michaela: Der Einstellungsberater, er kann einen ziemlich gut beraten. Danach kann man sich gut auf den Einstellungstest vorbereiten.
Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?
Michaela: Steinreich ist relativ, sagen wir mal so, man verdient, im Vergleich zu einem anderen Ausbildungsberuf in der freien Wirtschaft, nicht schlecht. Nach der Ausbildung kommt es darauf an, welchen Dienstgrad man hat und ob man Schichtzulagen bekommt.
Und nach der Ausbildung?
Carsten: ... Haben wir einen sicheren Arbeitsplatz in einem Beamtenverhältnis.
Michaela: Wenn man die Möglichkeit dazu bekommt, kann man sich für den gehobenen Dienst bewerben. Das erfordert dann erst mal ein Studium an der Fachhochschule.
Steckbrief Polizeivollzugsbeamter/beamtin
Ausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst: 2- 2,5 Jahre (Vorbereitungsdienst)
Tätigkeiten: Wach- und Streifendienst, Kontrolle vom Verkehr, Streite schlichten, Absicherung von Unfall- und Gefahrstellen, Aufnahme von Anzeigen und Unfällen, Aufklärung von Straftaten
Arbeitsorte: Polizeidienststellen, Bereitschaftspolizei, Wasserschutzpolizei
Perspektiven: Polizei-/Kriminalhauptmeister/-in, Aufstieg in gehobenen Dienst
Das solltest du mitbringen: Straffreiheit, körperliche Fitness, Führerschein, Teamfähigkeit, schnelle Reaktionsfähigkeit, Kontaktfreudigkeit, Lernbereitschaft, Eigenverantwortlichkeit, Flexibilität, Ehrlichkeit
Alternativen: Polizist/-in
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