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Mediengestalter:in Digital und Print

Irina, 17 Jahre, 1. Lehrjahr als Mediengestalterin für Digital- und Printmedien

 

Traumberuf oder Notlösung?

Das ist mein Traumberuf. Ich habe schon in der achten Klasse ein Praktikum in diesem Bereich gemacht und wollte damals in den Beruf rein schnuppern, weil mich das kreative Arbeiten am Computer schon immer interessiert hat. Ich habe den Realschul-Abschluss gemacht und war danach auf einer Berufsschule für Mediengestaltung. 

 

Wie sieht dein Tag als Mediengestalterin aus?

An einem normalen Produktionstag ruft man als erstes die Anzeigenaufträge ab und schaut nach, ob sie freigegeben sind, um sie dann nach den Manuskripten zu setzen. Teilweise sind sie auch schon digitalisiert und man muss sie nur noch so bearbeiten, dass sie den Druckanforderungen entsprechen. 

 

Die größte Überraschung?

Wir haben einen betriebsinternen Unterricht zusätzlich zur Berufsschule.

 

Deine Lieblingsaufgabe?

Anzeigen ganz neu zu gestalten, Bildbearbeitung oder auch Logos neu zu entwerfen. Es macht auch Spaß, die Anzeigen des Standesamtes zu bearbeiten, weil man da so viele neue Namen liest.

 

Welche Kröten musst du schlucken?

Ich musste mich am Anfang an den anderen Arbeitsablauf gewöhnen, der anstrengender war als in der Schule. In der Schule hatte man öfter Ferien oder frei und alles war vorgegeben. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt zu planen und das auch längerfristig, zum Beispiel für meine Urlaubstage.

 

Ohne was geht es nicht?

Interesse am Computer ist sehr wichtig, ohne das geht es nicht, denn hier verbringe ich die meiste Zeit. Auch das kreative Arbeiten mit den entsprechenden Programmen sollte einen interessieren. Ich wüsste nicht, dass man einen besonderen Schulabschluss braucht.

 

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Ich hab nicht so viele Bewerbungen geschrieben – vielleicht 20 –, weil ich hier in der Gegend nicht so viele Stellen im Bereich Mediengestaltung gefunden habe.

 

Dein Bewerbungstipp?

Ich denke, viele Jugendliche stellen sich unter diesem Beruf etwas anderes vor. Deshalb sollte man sich auf jeden Fall genau informieren, was dieser Beruf beinhaltet und was für Aufgaben auf einen zu kommen. Die Bewerbung sollte der offiziellen Form entsprechen und kann, wenn man sich für einen kreativen Beruf entscheidet, auch ein wenig gestaltet sein, um die eigene „Handschrift“ zu zeigen.

 

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Mein Lehrgehalt ist nicht schlecht, da wir nach Tarifvertrag bezahlt werden. Im Vergleich zu handwerklichen Berufen verdiene ich gut. Da ich noch zu Hause wohne, ist das schon eine Menge Geld.

 

Und nach der Ausbildung?

Für eine Weiterbildung müsste ich Abitur machen, um dann studieren zu können oder auf ein Berufsakademie zu gehen, was mich sehr interessieren würde. Aber diese Entscheidung hat noch Zeit.

Steckbrief Mediengestalter/-in Digital und Print

Duale Ausbildung: 3 Jahre  

Bereiche: Konzeption und Visualisierung, Beratung und Planung, Gestaltung und Technik  

Tätigkeiten: Betreuung und Beratung von Kunden, Kalkulation und Erstellung von Angeboten, Kontrolle von Umsetzungen, Analysierung von Kundenaufträgen, Erstellung von Layouts, Bearbeitung von Grafiken  

Arbeitsorte: Verlagshäusern, Werbe- und Multimediaagenturen, Druckereien, Film- und Fernsehanstalt, Berufsschule  

Perspektiven: Weiterbildung Medienfachwirt/-in oder Betriebsfachwirt/-in, Industriemeister/-in Fachrichtung Printmedien, Studium, Selbstständigkeit

Das solltest du mitbringen: Kreativität, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Spaß an der Arbeit am Computer  

Alternativen: Mediengestalter/-in Bild und Ton, Duales Studium Medienwirtschaft

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de