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Sport- und Fitnesskaufmann:frau

Chanell, 2. Ausbildungsjahr als Sport- und Fitnesskauffrau

Traumberuf oder Notlösung?

Es ist halbwegs mein Traumberuf. Auf keinen Fall eine Notlösung. Ich hatte vorher keinen Traumberuf. Ich wusste nur, dass ich Kauffrau werden wollte, und Sport mag ich auch. So konnte ich beides kombinieren. Ich hab die Stelle gesehen, ich hab mich beworben und ich hab die Stelle bekommen.   

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Im Fitnesscenter arbeite ich die meiste Zeit im Büro und am Counter. Ja, eigentlich mache ich alle Aufgaben, die im Büro anfallen, obwohl ich erst im zweiten Lehrjahr bin. Außerdem unterhalte ich mich viel mit den Mitgliedern. Während der Arbeit darf ich sogar trainieren, was ich auch mache. Für Trainingseinheiten mit den Mitgliedern bin ich noch nicht zugelassen, dafür muss ich noch den Trainingsschein machen, das läuft extra und ist nicht Teil der Ausbildung. Zur Büroarbeit gehört die Bearbeitung von Rechnungen, der Bereich des Mahnwesens, Mitgliederpflege. Was das angeht, lernen wir genau das Gleiche wie ein/e Bürokauffrau/-mann oder Einzelhandelskauffrau/-mann. Ab dem zweiten Lehrjahr kommt bei uns noch Biologie und Sporttheorie dazu.

Die größte Überraschung?

Für mich gab es eigentlich kaum Überraschungen, weil ich bereits drei Jahre Berufserfahrung in einem Büro hatte. 

Deine Lieblingsaufgabe?

Am liebsten erledige ich die Aufgaben im Mahnwesen, das kannte ich bereits aus der Zeit davor. Das ist der interessanteste Bereich. 

Welche Kröten musst du schlucken?

Es ist manchmal schwierig, mit den Mitgliedern zu reden, wenn man keine gute Laune hat oder einfach keine Lust. Man muss in diesem Beruf immer Leistung und gute Laune zeigen. 

Ohne was geht es nicht?

In erster Linie muss man sportlich sein und Sport mögen, freundlich und kommunikativ sein. Man benötigt auch die körperlichen Voraussetzungen, weil man ja auch das Fitnessstudio repräsentiert. Als Kauffrau sollte man unbedingt mit Zahlen umgehen können. 

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Eine. Im Durchschnitt haben meine Klassenkameraden in der Berufsschule etwa 15 bis 20 Bewerbungen geschrieben. Ich hatte Glück, denn meine Chefin hat mich eingestellt, weil ich bereits Büroerfahrungen hatte. Sie suchte außerdem jemanden, der älter ist und somit besser in das Konzept unseres Studios passte. 

Dein Bewerbungstipp?

Eine aussagekräftige Bewerbung schreiben, klar gegliedert und organisiert. Beim Vorstellungsgespräch sollte man sich nicht verstellen. 

Und nach der Ausbildung?

Will ich ins Ausland. Die Idee für ein eigenes Fitnessstudio gibt es nicht, es gibt einfach schon zu viele Studios. Später kann man noch Trainerscheine und Aerobicscheine machen und sich so weiterbilden und qualifizieren. Dann kann man im Fitnessstudio auch noch Trainingsstunden geben.  

Steckbrief Sport- und Fitnesskaufmann/-frau

Duale Ausbildung: 3 Jahre  

Tätigkeiten: Verwaltung des Büros, Training mit Mitgliedern, Bearbeitung von Rechnungen, der Bereich des Mahnwesens, Mitgliederpflege  

Arbeitsorte: Fitnessstudios, Sportverbände, bei Betreibern von Sportschulen, Schwimmbädern, Kletterhallen, Fußballstadien, Wellness- und Gesundheitszentren, in der Tourismusbranche, Berufsschule  

Perspektiven: Zusatzqualifikationen, Existenzgründung, Spezialisierung als Personalsachbearbeiter/-in, Fachwirt/-in, Studium  

Das solltest du mitbringen: Leidenschaft für Sport, Spaß am Umgang mit Menschen und an einem abwechslungsreichen Beruf, Motivation  

Alternativen: Diätassistent/-in, Physiotherapeut/-in, Masseur/-in

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de