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Kaufmann:frau im Einzelhandel

Patrik, 20 Jahre, 1. Lehrjahr Alex, 19 Jahre, 2. Lehrjahr Sandra, 20 Jahre, 1. Lehrjahr als Kaufmann/-frau im Einzelhandel

 

Traumberuf oder Notlösung?

Patrik: Eigentlich wollte ich Bankkaufmann werden, aber wie es jetzt ist, ist es okay.

 

Wie sieht euer Tag als Kaufmann/frau im Einzelhandel aus?

Patrik: Das ist schwierig, weil wir verschiedene Abteilungen durchlaufen. Aber nehmen wir die Satellit-Abteilung mit der kleinteiligen Ware – Hier muss man morgens erst mal aufräumen. Die Hauptarbeit besteht tagsüber aber darin, die Kunden zu beraten.

 

Die größte Überraschung?

Patrik: Man kann sich einiges über den Beruf anlesen. Das habe ich getan, insofern gab es keine Überraschung. Aber vielleicht kommt die ja noch!Sandra: Einzelhandel klingt ja ein bisschen trocken, aber das ist es überhaupt nicht. Der Beruf stellt ziemlich hohe Anforderungen an einen und man lernt mit Menschen umzugehen.

 

Eure Lieblingsaufgabe?

Patrik: Umräumen und aufräumen.Sandra: Pakete auspacken.Alex: Ich bin gerne im Lager unterwegs.

 

Welche Kröten müsst ihr schlucken?

Patrik: Es hat ein bisschen gedauert, bis ich in den Betriebsabläufen richtig drin war. Aber das ist schon eine ganze Weile her.Sandra: Ich musste mich erst dran gewöhnen, bis 20 Uhr zu arbeiten, während meine Freunde nachmittags frei hatten.Alex: Kröten? Nicht dass ich wüsste.

 

Ohne was geht es nicht?

Patrik: Man sollte gerne Kontakt zu anderen Leuten haben.Sandra: Und keine Scheu an den Tag legen.Alex: Genau! Man sollte gut auf Menschen zu gehen können, sich gerne unterhalten und sich gut ausdrücken können.

 

Wie viele Bewerbungen habt ihr geschrieben?

Patrik: Wenn's hoch kommt zehn.Sandra: Vier oder fünf etwa.Alex: Ich habe insgesamt 15 geschrieben.Euer Bewerbungstipp?Patrik: Bei Vorstellungsgesprächen oder Einstellungstests empfehle ich, sich etwas zusammen zu reißen und auf keinen Fall rumzublödeln.Alex: Der Bewerbung kann man auch Sachen beilegen, die den Arbeitgeber interessieren könnten. Zum Beispiel Nachweise über Praktika in anderen Betrieben oder wenn man sich sozial engagiert hat. So jemand wird das wahrscheinlich auch im Betrieb tun, und das kommt gut an.

 

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Patrik: Wir Azubis können uns nicht beklagen. Ich bin jetzt im ersten Lehrjahr – und es reicht ganz gut.Alex: Später, nach der Ausbildung, geht das ganz schön auseinander. Wenn man ein eigenes Geschäft aufmacht, kann man vielleicht steinreich werden – kommt ganz darauf an, was man macht. Aber wenn man Angestellter wird, wird man garantiert nicht steinreich.

 

Und nach der Ausbildung?

Patrik: Den Handelsfachwirt würde ich gerne machen, um Abteilungsleiter werden zu können.
Sandra: Das würde ich auch gerne machen. Vielleicht auch noch in eine andere Sparte reinschauen, wie Buchhaltung, Personalabteilung oder Marketing.
Alex: Ich würde mich später mal gerne im Lager sehen, in der Logistik. Allerdings nicht als Lagerarbeiter, das ist auf die Dauer körperlich zu anstrengend.

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

Duale Ausbildung: 3 Jahre

Tätigkeiten: Beratung von Kunden, Verkauf von Waren, Aufräumen und Umräumen  

Arbeitsorte: Einzelhandelsunternehmen, Vermietungs- und Verleihgewerbe, Berufsschule  

Perspektiven: Handelsfachwirt/-in, Fachkaufmann/-frau, Betriebswirt/-in, Filialleiter-Stellvertreter, Verkäufer mit Tagesvertretung, Filialführungsnachwuchs, Handelsbetriebswirt/-in, Duales Bachelorstudium mit Schwerpunkt Handel, Regionalverkaufsleiter, Zentraleinkäufer  

Das solltest du mitbringen: Spaß an Kundenkontakt, bereit sein viel zu laufen/stehen, an ungünstigen Arbeitszeiten zu arbeiten, Fähigkeit ruhig zu bleiben in Diskussionen  

Alternativen: Verkäufer/-in, Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk, Drogist/-in    

Mehr im Netz: www.berufenet.arbeitsagentur.de