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Erzieher:in

Esther, 21 Jahre, 4. Lehrjahr als Erzieherin (inkl. Vorpraktikum)

Traumberuf oder Notlösung?

Ich habe mir sehr gewünscht diesen Beruf zu lernen. Deshalb würde ich sagen: Ja, es ist ein Traumberuf.

Wie sieht dein Tag als Erzieherin aus?

Die Kinder kommen morgens an und man begrüßt sie, dann unterstützt man sie im freien Spielen oder sie spielen selbstständig. Nach dem Frühstück können sie wieder eine Stunde selbstständig spielen, danach haben wir Kindertreff, anschließend wird Mittag gegessen. Um zwei Uhr ist die Vormittags-Öffnungszeit zu Ende und ein Teil der Kinder geht nach Hause. Mit denen, die länger bleiben, gehen wir nach draußen oder machen verschiedene Angebote. Da ich in einem Sportkindergarten arbeite, haben wir jeden Tag Sport.

Die größte Überraschung?

Es gab mehrere Überraschungen. Ich habe jetzt richtig gelernt, was dieser Beruf bedeutet, beziehungsweise was ihn ausmacht. Man muss viel Verantwortung tragen, organisatorisch fit sein, offen sein und gut mit den Eltern und dem Team zusammen arbeiten. Also – ich habe schon einiges dazu gelernt.

Deine Lieblingsaufgabe?

Meine Lieblingsaufgabe ist einfach mit den Kindern zusammen sein, sie zu beschäftigen, mit ihnen zu lachen und sie in den Arm zu nehmen. Das ist eigentlich das Schönste an diesem Beruf.

Welche Kröten musst du schlucken?

Es ist eben eine ganz schön lange Zeit, da die Ausbildung vier Jahre dauert, fast so lange wie ein Studium. Das ist auch anstrengend, weil es sich so in die Länge zieht. Ansonsten hatte ich keine negativen Erfahrungen, man lernt aus seinen Fehlern.

Ohne was geht es nicht?

Man muss viel Geduld haben, sich durchsetzen können und auch kreativ sein, damit man mit den Kindern eine Ebene findet, auf der man miteinander arbeiten kann. Die Zusammenarbeit ist übrigens ganz wichtig, sowohl mit den Eltern als auch mit dem Team. Also sollte man auf jeden Fall teamfähig sein.

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Eine.

Dein Bewerbungstipp?

Man sollte ein nettes und freundliches Bild in der Bewerbung verwenden. Und man sollte einen Weg finden, in der Bewerbung zwar nicht zu offen und privat zu schreiben, aber trotzdem etwas von sich preiszugeben. 

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Ich denke der Lohn liegt so im oberen Bereich, er ist nicht schlecht.

Und nach der Ausbildung?

Wenn ich fertig bin, werde ich nach Tansania in Südafrika fliegen, um dort in einem Projekt mit Straßenkindern zu arbeiten.

Erzieherin mit Leib und Seele

Kinder auf einem Stück ihres Wegs begleiten, ihre Fähigkeiten erkennen und fördern, ihnen Selbstvertrauen geben und gemeinsam die Welt entdecken, das macht für die Erzieherin Frau Diebold ihren Beruf zu etwas ganz Besonderem. Im Interview mit Schülerinnen und Schülern der Pestalozzi-Schule Ettlingen erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Steckbrief Erzieher/-in

Schulische Ausbildung: 2 Jahre + 1 Anerkennungsjahr in der Einrichtung  

Fachrichtungen: Jugend- und Heimerziehung, sonderpädagogische Einrichtungen,  

Tätigkeiten: Betreuung und Förderung von Kindern, Jugendlichen o. jungen Erwachsenen  

Arbeitsorte: Kindergärten-/krippen/-horten, Tagesstätten, Erziehungsheimen,  

Perspektiven: Kindergartenfachwirt/-in, Heilpädagoge/-pädagogin, Ergotherapeut/-in (verkürzt)  

Das solltest du mitbringen: Freude an Umgang mit Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen und deren Eltern, viele Ideen für Beschäftigungsmöglichkeiten, starke Nerven, Geduld  

Alternativen: Heimerzieher/-in, Arbeitserzieher/-in  

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de