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Verwaltungsfachangestellte:r

Van Somphon, 23 Jahre, im 2. Ausbildungsjahr als Verwaltungsfachangestellter

Traumberuf oder Notlösung?

Also für mich ist es weder Traumberuf noch Notlösung. Ich habe eine Anzeige zu dieser Ausbildung gelesen und habe mich dann mehr darüber informiert. Es klang für mich sehr interessant. Ich habe mich deshalb beworben, bin jetzt dabei und bereue meine Wahl überhaupt nicht.

Wie sieht dein Tag als Verwaltungsfachangestellter aus?

Es kommt immer darauf an, in welchem Amt man gerade arbeitet. Wir haben Gleitzeit, wir können also zwischen 7 und 9 Uhr anfangen. In manchen Ämtern gibt es feste Zeiten. Zur Zeit bin ich im Bürgeramt bei den „Kurzzeitkontakten”. Hier gibt es viele unterschiedliche Aufgaben, wie zum Beispiel die Pass- und Reisepass-Ausgabe. Vor der Ausgabe wird alles überprüft: ob die jeweilige Person ihren alten Pass zurückgegeben hat, ob sie schon bezahlt hat usw. Die Daten werden im Computer aktualisiert und bearbeitet. Wir beglaubigen auch Zeugnisse, Abschriften oder Unterschriften. Allgemein muss man immer bereit sein für neue Situationen. Es können immer wieder überraschende Anrufe kommen. Man arbeitet viel mit Kollegen, Bürgern und Organisatoren. Man hat also viel Kontakt mit Menschen und muss das natürlich auch mögen.

Die größte Überraschung?

Die Ausbildung ist spannender als ich dachte, und ich war auch überrascht, wie nett und locker die meisten Kollegen sind. Man arbeitet viel mit verschiedenen Unternehmern, Organisatoren und Vereinen. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute an einem Verwaltungsakt mitwirken können.

Deine Lieblingsaufgabe?

Meine Lieblingsaufgabe ist es die Bürger zu bedienen.

Welche Kröten musst du schlucken?

Da man im direkten Kontakt mit den Bürgern ist, kommt es auch vor, dass diese manchmal ihren Unmut an uns ablassen. Da muss man darüber stehen können.

Ohne was geht es nicht?

Man braucht mindestens die mittlere Reife. Gute Ausdrucksfähigkeit ist wichtig für den Kontakt mit den Bürgern und man muss auch mal einstecken können, wenn man den Ärger der Bürger abbekommt. Man sollte auch ein gutes Daten- und Zahlengedächtnis haben. Außerdem muss man sich, was neue Gesetze betrifft, dauernd auf dem Laufenden halten.

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Eine.

Dein Bewerbungstipp?

Man sollte aus der Bewerbung herauslesen können, dass man genau diese Ausbildung machen will. Wer bis zu dem Vorstellungsgespräch durchkommt, der hat allein dadurch auch schon seinen festen Willen gezeigt. Man sollte auch darauf vorbereitet sein, einen Eignungstest ablegen zu müssen.

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Ich denke, ich bin so im mittleren Bereich. Ich wohne in einer WG und komme gut über die Runden.

Und nach der Ausbildung?

Falls ich übernommen werde, würde ich das auf jeden Fall einige Jahre machen, um dann langsam aufzusteigen. Die Wahl des Amtes geht allerdings nur danach, wo jemand gesucht wird, aber wir sind ja überall einsetzbar.

Steckbrief Verwaltungsfachangestellte/-r

Duale Ausbildung: 3 Jahre  

Bereiche: Bundesverwaltung, HWK und IHK, Kirchenverwalt. –ev. Kirche, Landesverwaltung  

Tätigkeiten: Pass- und Reisepassausgabe, Aktualisierung und Bearbeitung von Daten, Beglaubigung von Zeugnissen/Abschriften/Unterschriften, Erledigen von Büro- und Verwaltungsarbeiten  

Arbeitsorte: Universitäten, städtischen Ämtern, Landes- und Bundesverwaltung, Berufsschule  

Perspektiven: Betriebswirt/-in, Verwaltungsfachwirt/-in, Sachbearbeiter/-in, Fachassistent/-in, Aufstiegslehrgang, Diplom. Verwaltungsfachwirt/-in, Beamte des gehobenen Dienstes  

Das solltest du mitbringen: Gute Ausdrucksfähigkeit, Freude an Kontakt/Umgang mit Bürgern  

Alternativen: Bürokaufmann/-frau, Hotelfachmann/-frau, Bankkaufmann/-frau    

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de