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Gestalter:in visuelles Marketing

Tim, 22 Jahre, 3. Lehrjahr Gestalter visuelles Marketing und Vanessa, 20 Jahre, 3. Lehrjahr Gestalterin visuelles Marketing

Traumberuf oder Notlösung?

Tim: Mir war wichtig, kreativ arbeiten zu können. Deshalb Traumberuf, weil er einem viel Freiraum für eigene Ideen lässt. 

Wie sieht euer Tag als Gestalter für visuelles Marketing aus?

Tim: Zuerst mache ich meine Morgenrunde und schaue, dass alles aufgeräumt ist. Nach der Frühstückspause baue ich zur Zeit in der Möbelausstellung Ware ab und bringe neue an. Momentan haben wir noch eine Textilausstellung und ich verbringe viel Zeit damit, Vorhänge, Teppiche und Stoffe darzustellen.

Die größte Überraschung?

Tim: Mir war zunächst nicht klar, dass der Beruf sehr handwerklich ist. Das fand ich erfreulich. 

Eure Lieblingsaufgabe?

Tim: Am liebsten gestalte ich Zimmer in unseren Ausstellungsräumen. 

Welche Kröten müsst ihr schlucken?

Tim: Dass wir in der Berufsschule Themen wie die Geschichte von Kleidung, wie Stilkunde, Papier, Holzarten und Kunststoffe behandeln, hätte ich nicht erwartet. Aber das waren keine „Kröten“, es war unerwartet, aber es hat Spaß gemacht. Ach ja: Dass ich in der Schule einer von nur zwei Männern in einer fast reinen Frauenklasse bin, war auch ungewohnt. 

Ohne was geht es nicht?

Tim: Ein gewisses handwerkliches Geschick ist von Vorteil, außerdem Kreativität und ein Gespür für Ästhetik oder zum Beispiel den Umgang mit Farben.
Vanessa: Teamfähigkeit ist auch wichtig. Man bekommt in der Ausbildung zwar seine Aufgaben übertragen, muss sich aber immer mit anderen absprechen.
Tim: Und man muss – bei aller Kreativität – auch bereit sein, Kompromisse einzugehen. 

Wie viele Bewerbungen habt ihr geschrieben?

Tim: Eine. Da war ich wohl 'ne Ausnahme.
Vanessa: Kann sein. Bei mir waren es fünf. 

Euer Bewerbungstipp?

Tim: Vollständige Unterlagen, das ist ja klar. Aber auch ein bisschen was Persönliches zeigen, Interessen angeben, weshalb man jetzt gerade diesen Beruf ergreifen will. Aber nicht übertreiben, die Bewerbung nicht zu sehr ausschmücken. Das ganze eher schlicht gestalten.
Vanessa: Wenn man wirklich den Beruf will, sollte man mobil sein, lieber viele Bewerbungen schreiben und sich vor allem nicht auf einen Ort festlegen. Der Beruf ist nicht sehr stark vertreten, und auf eine Stelle kommen manchmal fast 300 Bewerbungen! 

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Tim: Steinreich? Nee! Obwohl: Es gibt Ausbildungsberufe, die schlechter bezahlt sind. 

Und nach der Ausbildung?

Tim: Ich würde gerne in meiner Ausbildungsfirma weiter arbeiten, schließe aber auch nicht aus, mich schulisch weiter zu bilden. Der Bereich Werbung und Marketing hat mich schon immer interessiert.
Vanessa: Bei der Entwicklung, die unser Beruf nimmt – es wird immer weniger ausgebildet –, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als sich fortzubilden. Man hat dann ein größeres Spektrum, um zum Beispiel in dem Bereich Marketing weiter arbeiten zu können.

Steckbrief Gestalter/-in visuelles Marketing

Duale Ausbildung: 3 Jahre  

Tätigkeiten: Kontrolle der Ware, Produkte attraktiv anrichten, Verkaufs- Ausstellungs- und Präsentationsräume herrichten  

Arbeitsorte: Einzelhandelsgeschäften (Möbel- oder Bekleidungsgeschäften), Veranstaltungsdienstleister, Büroräumen, Berufsschule  

Perspektiven: Kommunikationswirt/-in, Fachkauffrau/-mann Werbung und Kommunikation, Techniker/-in der Fachrichtung Gestaltung, Werbefachwirt/-in, Studium Design, Innenarchitektur, Kommunikation

Das solltest du mitbringen: Gewisses handwerkliches Geschick, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Gespür für Ästhetik  

Alternativen: Raumausstatter/-in, Designer/-in, Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de