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Friseur:in

Khoder, 18 Jahre, 1. Lehrjahr als Friseur

Traumberuf oder Notlösung?

Das ist mein zweiter Traumberuf, eigentlich wollte ich Polizist werden.

Wie sieht dein Tag als Friseur aus?

Ich stehe morgens um 7.30 Uhr auf, gehe dann in den Betrieb, schließe auf und mache erstmal ein bisschen Ordnung: Musik anschalten, Wäsche richten, Handtücher zusammenlegen. Was eben so anfällt. Dann kommen auch schon die ersten Kunden und es geht los: waschen, tönen, färben, Dauerwelle. Schneiden kommt erst im zweiten Lehrjahr dazu. Mein Arbeitstag dauert von 9.00 bis um 18.00 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

Die größte Überraschung?

Dass ich in der ersten Woche schon an den Kunden ran durfte. Ich hatte davor allerdings ein viermonatiges Praktikum gemacht – deshalb ging das so schnell.

Deine Lieblingsaufgabe?

Am liebsten trage ich Farbe auf. Das kann man sich zwar kompliziert machen, aber eigentlich geht es ganz einfach.

Welche Kröten musst du schlucken?

Na ja – manchmal gibt es Kunden, die beim Haarewaschen immer meckern. Das ist ein bisschen unangenehm, aber ich bin dann einfach ruhig und mache meine Arbeit.

Ohne was geht es nicht?

Man sollte den Hauptschul-Abschluss haben, aber eigentlich braucht man keinen Schulabschluss. Talente? Man muss kreativ sein und das Auge haben, um zu erkennen, was für einen Typ man vor sich hat. Damit man typgerecht arbeiten kann.

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Keine. Ich bin durch eine Freundin hier gelandet, die mir gesagt hat, dass der Betrieb einen Auszubildenden sucht. Dann habe ich mich vorgestellt, eine Woche Praktikum gemacht – und die Chefin hat mich übernommen.

Dein Bewerbungstipp?

Nicht so viel Schickimicki in die Bewerbung packen, Herzchen malen, Sternchen und solche Sachen. Ganz normal und nicht übertrieben schreiben. Wenn man ein Praktikum macht, hat man Vorkenntnisse und kann bei der Vorstellung schon ein bisschen was zeigen. Der Rest ergibt sich dann fast von alleine. Und einen Praktikumsplatz für eine oder zwei Wochen zu bekommen ist nicht schwer.

Bald steinreich? Wie hoch ist der Monatsverdienst?

Das weniger, aber das habe ich von vornherein gewusst.

Und nach der Ausbildung?

Ich möchte gerne kreativ arbeiten, mit Kosmetik und Makeup und als Haarstylist.

Steckbrief Friseur/-in

Duale Ausbildung: 3 Jahre  

Tätigkeiten: Waschen, Pflegen, Schneiden, Frisieren und Färben von Haaren, Beratung von Kunden, Verkauf von Pflegeprodukten, Gestaltung von Fingernägeln und Makeup, Pflege des Salons  

Arbeitsorte: Fachbetrieben des Friseurhandwerks, Wellnesshotels, Film- und Theaterproduktionen   Perspektiven: Friseurmeister/-in, Spezialisierung, Selbstständigkeit  

Das solltest du mitbringen: Fähigkeit anderen Menschen zuzuhören, Gespür für Trends, Kreativität, gutes Auge haben um zu erkennen um was für einen Typ es sich handelt  

Alternativen: Designer/-in, Masseur/-in, Nageldesigner/-in

Mehr im Netz:www.berufenet.arbeitsagentur.de