Meistere deinen Alltag!

Mobbing

"Da fehlt Ihnen einfach die Erfahrung." oder "Hast du das schon wieder nicht geblickt." Solche und andere dummen Sprüche bekommen viele zu hören. Wichtig ist hier: Gekonnt, aber sachlich kontern, statt emotional darauf einzusteigen, patzig zu antworten oder sich zu rechtfertigen. Gut ist immer höfliches Nachfragen. Also etwa "Wie würden Sie das denn aus Ihrer Berufserfahrung heraus sehen?" oder "Nicht ganz. Kannst du mir noch mal erklären, warum …"

Wann werden dumme Sprüche, Hänseleien oder Schikanen zu Mobbing? 

Von Mobbing spricht man, wenn jemand auf Dauer und systematisch lächerlich gemacht oder wie Luft behandelt wird. Wenn Gerüchte verbreitet werden, es zu unfairen Aufgabenzuteilungen oder zu Handgreiflichkeiten kommt. Mobbing kann jeden treffen und am Anfang steht häufig ein ganz einfacher Konflikt. Die Ursachen liegen meist tiefer: Neid, Angst vor Veränderungen, Kritik oder Konkurrenz, persönliche Antipathien oder der "Bedarf" nach einem Sündenbock für den eigenen Frust. In der Schule sind es Mitschüler, am Arbeitsplatz Vorgesetzte oder Kollegen, aber auch unter Azubis wird gemobbt. Dazu kommt noch, dass andere viel zu oft einfach wegsehen. Ohne die vielen Mitläufer oder "Weggucker" könnte Mobbing gar nicht funktionieren!

Wichtig ist, sich nicht unterkriegen zu lassen, das Problem offen anzusprechen und sich Hilfe zu holen.
 

Cyber-Mobbing

Geschieht Mobbing im Internet oder auf sozialen Netzwerken, spricht man von Cyber-Mobbing. Die Ursachen sind oft die gleichen, dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede.

  • Cyber-Mobbing kennt keine geschützten Räume und endet nicht nach der Schule oder der Arbeit. Es kann also rund um die Uhr stattfinden und es gibt kaum Möglichkeiten, den Mobbing-Attacken zu entkommen.
  • Die Zahl der Mitläufer und Mitwisser ist in der Regel deutlich größer, manchmal sogar unüberschaubar groß.
  • Inhalte können sich sehr schnell verbreiten und es gibt kaum Chancen, dass sie vom Internet jemals vergessen werden.
  • Das Netz bietet den Tätern Anonymität und die Reaktion der Opfer ist viel schwerer zu sehen. Das kann Cyber-Mobbing begünstigen, Opfer verunsichern und die bei Tätern und Mitwissern die Hemmschwelle senken.
     

Hol dir Hilfe!

Gut ist ein Mobbingtagebuch, in dem du alle Vorfälle festhältst. Bei Cyber-Mobbing solltest du einen Screenshot (Bildschirmausdruck) von dem Chatverlauf machen. Es dient der Beweissicherung und führt einem besser vor Augen, wie häufig die Angriffe geschehen und was genau passiert.

Wirst du in der Schule oder in der Online-Klassengruppe gemobbt, solltest du dich unbedingt an deine Eltern, an deine Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer, an Vertrauenslehrer oder auch direkt an die Schulleitung wenden. Ansprechpartner im Betrieb sind deine Vorgesetzten, der Betriebs- und Personalrat.

Und Mobbing kann auch strafbar sein! Mehr dazu findest du bei www.polizeifürdich.de